Warum Naturkosmetik ?



1. Naturkosmetik und Tierversuche? Nein danke!

Tierversuche für die Prüfung fertiger kosmetischer Mittel und kosmetischer Inhaltsstoffe sind verboten.

2. Schönsein ohne Erdöl

Leider wahr: Als Ersatz für pflanzliche Öle, finden sich in vielen Kosmetikprodukten billig herzustellende Paraffine und synthetisches Glycerin. Als Fettbestandteile machen sie die Haut weich. In der herkömmlichen Kosmetik als unbedenklich eingestuft, sind diese Stoffe in der Naturkosmetik verboten. Auch Tenside, als schäumende, waschaktive Substanzen in Shampoos, werden synthetisch aus Erölderivaten gewonnen. Natürliche Tenside beruhen im Fall von Naturkosmetik auf Zucker oder Kokos, mit möglichst wenig Verarbeitungsstufen.

3. 100 Prozent Pflanzenkraft

Der Löwenanteil an Shampoos, Spülungen und Salben enthält Silikon. Weil es wasserabweisend ist, wird es als ideale Zutat in Salben verwendet. Silikon macht Lippenstifte kussecht und als „Fugen-Füller“ kommt es in Anti-Falten-Cremes zum Einsatz. Naturkosmetik setzt auf die Kräfte von Brennesseln, Thymian, Wacholder & Co, nutzt Weizenproteeine, Weidenrinden- und Birkenblattextrakt, Propolis und Teebaumöl, Granatapfel oder Kamille. Ohne Zusatz von chemischen Stoffen, die zu hautfreundlichen Produkten verarbeitet werden, setzen die Hersteller weitestgehend auf Rohstoffe aus Bioanbau.

4. Naturkosmetik ist fair produziert

Kein Leid für Schönheit: Zertifizierende Institutionen dokumentieren die Maßnahmen im Rahmen der Nachhaltigkeit seiner Mitglieder. Naturkosmetik-Unternehmen wie „Tautropfen“ initiieren weltweit Projekte, um ökologische, ökonomische und soziale Nachhaltigkeit zu sichern. Zwei davon sind „Rosen statt Opium“ im Iran und „Asprome“ in Kolumbien. Naturkosmetik-Hersteller wie Wala, Weleda oder Logocos bauen einen Großteil ihrer Rohstoffe umwelt-verträglich vor der eigenen Haustür an. Da Standards für die Beschaffung von Rohstoffen fehlen, wird es allerdings in der BRD ein Fairtrade-Label für Kosmetikprodukte in absehbarer Zeit nicht geben.

5. Innen Natur, außen öko: Naturkosmetik ist alternativ verpackt

Eine teure Creme kauft man ungern im ungebleichten Karton, geschweige denn als lose Ware. Aber natürlich erwarten Verbraucher, dass sich die Verpackung natürlicher Kosmetik mit der Umwelt verträgt. Primavera verzichtet bewusst auf Umkartons. Porzellan und grünes Glas mit einer UV-Schutzschicht schützen den Inhalt vor Licht.

6. Da geht nichts unter die Haut: Keine Konservierungsstoffe in Naturkosmetik

Synthetische Konservierungsstoffe, wie Formaldehyd oder Parabene sorgen für eine lange Haltbarkeit. Obwohl bekannt ist, das diese Kontaktallergene die Schleimhäute reizen und Krebs auslösen können, dürfen sie noch immer in Kosmetik eingesetzt werden. Die Standards für Naturkosmetik verbieten das, hier werden ätherische Öle und Alkohol als natürliche Konservierungsmittel genutzt. Wegen der sanfteren Konservierung ist Naturkosmetik allerdings anfälliger für Keime. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hält einen generellen Einsatz von Parabenen in kosmetischen Mitteln übrigens nicht für sinnvoll.

7. Natürliche Reize für Auge und Nase

Natur ist auch nicht immer sanft: Unter den natürlichen Stoffen gibt es einige Allergieträchtige, zum Beispiel die ätherischen Öle aus der Kamille oder das Teebaumöl. Trotzdem sind sie hautfreundlicher. Die Zusammensetzungen der Düfte in Naturkosmetik sind einfach und klar definiert. Synthetische Duftmischungen sind derart komplex, dass man sie nicht mehr hinterfragen kann. Naturbelassene Produkte sind für Allergiker, die auf die künstlichen Inhaltsstoffe oder auch ätherische Öle reagieren, deshalb besonders geeignet. Außerdem bietet der Markt auch viele unbeduftete Produkte an. Synthetische Farb- und Duftstoffe können sich im Körper anreichern und Allergien auslösen. Blütenwasser, Kräuterextrakte und ätherische Öle sind die Alternative. In natürlichem Make-Up werden natürliche Farbpigmente und Pflanzenauszüge eingesetzt. Allerdings verfliegen natürliche Düfte schnell. Viele künstliche Duftstoffe enthalten Diethylphthalat, das als Trägersubstanz dient und für länger anhaltenden Duft sorgt. Diese Substanz ist in Naturkosmetik verboten.

8. Keine synthetische Verbindung

Tagescremes sind Emulsionen, in denen Fette und Wasser durch Emulgatoren zu einer gleichmäßigen Masse verbunden werden. Die Cremegrundlage ist dabei entscheidend. In der Naturkosmetik basiert diese meist auf pflanzlichem Lecithin. In der Industrie werden häufig PEG (Polyethylenglycole)-Emulgatoren, die die Haut durchlässig für Fremdstoffe machen, eingesetzt.

9. Garantiert nicht verstrahlt

Strahlender Teint? Um den Keimgehalt von organischen Rohstoffen zu reduzieren, werden Kosmetikartikel von manchen Kosmetikfirmen radioaktiv bestrahlt, was eine Schädigung sowie eine Veränderung des pflanzlichen Rohstoffes zur Folge hat. Bei Kosmetik aus der Natur ist die radioaktive bzw. ionisierende Bestrahlung der Rohstoffe untersagt.

10. Was nicht erlaubt ist, schreiben Label vor

Wie viel Bio steckt drin? Die beste Garantie für Kunden, die kontrollierte Naturkosmetik suchen, bieten die Zeichen der Organisationen BDIH, Demeter, Ecocert, Natrue und Naturland. Das BDIH-Siegel definiert die Mindeststandards und ist kein Bio-Siegel. Das international gültige Dach-Siegel Cosmos natural steht für Naturkosmetik, für deren Rezepturen die Basisanforderungen gelten. Liegt der Bio-Anteil bei den pflanzlichen Zutaten über 95 Prozent wird das Label „Cosmos Organic“ vergeben. Seit Januar 2013 dürfen in Naturkosmetikfachgeschäften und Bio-Supermärkten nur noch zertifizierte Naturkosmetika angeboten werden!